Verfugung

Die Verfugung ist der abschließende Arbeitsschritt beim Verlegen von Fliesen, Natursteinplatten oder ähnlichen Boden- und Wandbelägen. Dabei werden die Fugenräume zwischen den Belagselementen mit einem speziellen Fugenmörtel gefüllt, um die Fläche abzudichten, zu stabilisieren und optisch zu vollenden.
Im Küchenbereich werden vor allem Silikon und Acryl für Verfugungen verwendet. Silikon ist aufgrund seiner Elastizität und Wasserbeständigkeit ideal für stark beanspruchte Bereiche wie Übergänge von Arbeitsplatten zu Wänden oder Spülen, sowie für Dehnungsfugen. Acryl wird oft für weniger beanspruchte Fugen, wie zum Beispiel zwischen Fliesen, verwendet und kann überstrichen werden. Für besonders beanspruchte Bereiche, wie zum Beispiel bei professionellen Küchen oder bei der Verlegung von Mosaiken, können auch Epoxidharzfugen zum Einsatz kommen, da diese extrem widerstandsfähig gegen Chemikalien und Wasser sind.

Silikon:
· Eigenschaften:
Elastisch, wasserabweisend, widerstandsfähig gegen Hitze, Kälte und Chemikalien.

· Anwendungsbereiche:
Übergänge von Arbeitsplatten zu Wänden und Spülen, Dehnungsfugen, Fenster- und Türanschlüsse.

· Vorteile:
Verhindert Feuchtigkeitseintritt, Schimmelbildung und schützt Oberflächen.

· Besonderheiten:
Es gibt spezielles, hitzebeständiges Silikon für die Bereiche um den Herd.

Acryl:
Eigenschaften: Flexibel, überstreichbar.
Anwendungsbereiche: Weniger beanspruchte Fugen zwischen Fliesen, kann überstrichen werden.

Epoxidharz:
Eigenschaften: Extrem widerstandsfähig gegen Chemikalien und Wasser.
Anwendungsbereiche: Stark beanspruchte Bereiche, professionelle Küchen, Verlegung von Mosaiken.
Vorteile: Langlebig und leicht zu reinigen.

Zementfugen:
Eigenschaften: Robust, widerstandsfähig, aber nicht flexibel.
Anwendungsbereiche: Fliesen auf Böden und Wänden.

Arbeitsplatte abdichten – Kanten und Übergänge – Küche – OBI
Verwende beim Abdichten von Kochfeldern unbedingt hitzebeständiges Silikon, das den täglichen Belastungen rund um den Herd standhält.

 

In gewerblichen, feuchtigkeits- oder chemisch belasteten Bereichen verwendet werden – etwa in Großküchen, Laboren oder Außenflächen.
Die Fugenbreite, Fugenfarbe und das Material müssen auf die Art des Belags sowie auf funktionale Anforderungen abgestimmt werden. Eine fachgerechte Ausführung sorgt für gleichmäßige Fugenbilder, verhindert das Eindringen von Wasser und Schmutz und trägt zur Langlebigkeit des gesamten Bodenaufbaus bei.
Vor dem Verfugen müssen der Kleber abgebunden und die Fugen gründlich gereinigt sein. Der Fugenmörtel wird gleichmäßig eingebracht, diagonal abgezogen und nach dem Anziehen mit einem Schwammbrett abgewaschen. Bei Epoxidharz-Fugen ist eine besonders zügige und präzise Verarbeitung notwendig, da das Material schnell aushärtet.
Die Verfugung ist mehr als ein optischer Abschluss – sie erfüllt technische, hygienische und schalltechnische Funktionen und ist entscheidend für die Gesamtqualität des Boden- oder Wandaufbaus.