Fließestrich ist ein selbstnivellierender Estrich, der sich durch seine besonders gute Verarbeitbarkeit auszeichnet. Er wird in flüssiger Form eingebracht und verteilt sich nahezu selbstständig auf der Fläche. Dadurch entsteht eine sehr ebene und glatte Oberfläche, die geringe Nacharbeit erfordert.
Hergestellt wird Fließestrich auf Basis von Anhydrit oder Zement. Die Wahl des Bindemittels richtet sich nach den Anforderungen an Feuchtigkeitsbeständigkeit und Einsatzbereich. Anhydrit-Fließestrich eignet sich für trockene Innenräume, während zementgebundener Fließestrich auch in Feuchträumen verwendet werden kann.
Die Einbauhöhe liegt meist zwischen 35 und 70 Millimetern. Der Estrich wird maschinell gepumpt und in einem Arbeitsgang auf großen Flächen verteilt. Er ist nach kurzer Zeit begehbar und erreicht bei guten Trocknungsbedingungen schnell die Belegreife. Aufgrund seiner flüssigen Konsistenz umschließt er Heizrohre sehr gut und bietet eine gleichmäßige Wärmeverteilung – ideal für Fußbodenheizungen.
Ein weiterer Vorteil ist die reduzierte Rissbildung im Vergleich zu herkömmlichen Estrichen, sofern die Trocknung kontrolliert erfolgt. Vor dem Aufbringen eines Bodenbelags ist eine Restfeuchtemessung erforderlich, um Schäden zu vermeiden.
Fließestrich wird vor allem in Wohn- und Bürogebäuden eingesetzt, wo hohe Ebenheit, Effizienz in der Verlegung und gute Wärmeleitfähigkeit gefragt sind.